Spätdienst: das Wetter ist grausam, aber ich bin tapfer und gehe alle Wege zu Fuß. Nach den letzten Routineaufgaben habe ich Zeit, mit einigen Bewohnern einen der Weihnachtsbäume zu schmücken. Anschließend lese ich noch eine besinnliche Geschichte vor, schütte Tee, verteile Kekse, und alle sind zufrieden. Dann bin ich es auch, gehe zum Bahnhof, und freue mich auf meine Couch, da wird gemeldet, dass der Zug wegen Unwetter ausfällt. Später erfahre ich, dass durch den Sturm einige Bäume auf die Gleise gefallen sind. Ich bin ziemlich angefressen, muss ich doch eine Stunde auf dem kalten, windigen und nassen Bahnsteig ausharren. Zum Glück fährt der nächste Zug. Irgendwas ist ja immer.
Montag
Frühdienst: ich fahre mit dem Auto zur Arbeit, denn es ist mir zu riskant, wegen der Warnstreiks. Es ist eine weise Entscheidung, es fährt kaum ein Zug, Kollegen kommen nicht zur Arbeit. Nun habe ich den Auftrag mit einer Bewohnerin einen Arzttermin wahrzunehmen. Zuerst muß ich allerdings die Dame von der Notwendigkeit der Untersuchung überzeugen, es klappt wider Erwarten gut, wir machen uns fertig und warten auf das Taxi, welches allerdings nicht auftaucht. Auf Nachfrage stellt sich dann heraus, dass der Termin wohl irrtümlich für den nächsten Tag notiert wurde. Also erkläre ich der Bewohnerin das
Missverständnis und hoffe, dass eine Kollegin morgen mit ihr fahren kann. Abends sehe ich Bohemian Rhapsody in der Originalfassung im Kino.
Dienstag
Freier Tag: und nach dem langen Wochenende auch dringend nötig. Ich erledige meine Hausarbeit, eingekauft habe ich schon gestern auf dem Rückweg, und so kann ich bis abends zum Abnehmkurs vor mich hin tüddeln. Ich telefoniere noch kurz mit Mutti, alles ist gut.
Mittwoch
Bürotag: Im Moment ist nicht all zu viel los, was uns Zeit gibt, andere Aufgaben wie Ablage und Recherchen zu erledigen. Ich kann pünktlich zum Bahnhof gehen.
Donnerstag
Freier Tag: Vor dem Lunch bei Mutti gehe ich noch schnell beim Bürgerbüro vorbei und erstehe eine Karte für das Theaterstück heute Abend. "Antigone", wirklich ein Klassiker, ich bin gespannt. Nach dem Essen scheint die Sonne und wir gehen noch einmal in den Ruheforst, da ist es zu jeder Jahreszeit schön. Mittlerweile gibt es auch einige Bäume, die wir im Gedenken aufsuchen können.
Freitag
Frühdienst: Ich übernehme im Tausch das heutige Angebot, die Bewohner und ich machen in einer Stunde Gymnastik, Gedächtnistraining und verschiedene Aufgaben wie ein Gedicht aufsagen oder ein Sprichwort finden. Es ist erstaunlich, was die älteren Herrschaften in ihrer Jugend mal gelernt haben.
Samstag
Freies Wochenende: es beginnt mit einem leckeren Frühstück mit Mutti und Tom....
4 Kommentare:
Liebe Ulrike,
das hört sich nach einer schönen Woche an. Schön, dass ihr euch die Zeit nehmt, mit den Bewohnern auch schöne Sachen zu machen. Leider fehlt die ja sehr oft.
Ich wünsche dir ein wunderbares Adventswochenende mit viwl Ruhe.
Wir war denn das Theaterstück?
LG
Yvonne
Gute Ratschläge fürs Leben. Es klappt (noch) nicht immer. Geniess dein Wochenende! Liebe Grüsse von Regula
Vielen Dank für diese Lebensregeln. Manches gelingt nicht so recht umzusetzen, da ist es gut, immer mal wieder daran erinnert zu werden.
Deine Woche klingt gut strukturiert, trotz der unregelmäßigen Dienste. Das gefällt mir.
Ein wunderbares Wochenende wünsche ich dir
lieb grüßt die Mira
Das sind schöne Regeln.
Deine Schichten sind nicht immer einfach.
Aber scheinbar hast du ein paar nette Bewohner.
Mach dir eine stressfreie Woche
Andrea
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