Sonntag
Urlaubstag 7: wir frühstücken bei Mutti, und nach dem Presseclub verabschiede ich mich in meine Gemächer und stricke weiter beim Hörbuch an meinen Socken.
Montag
Urlaubstag 8: ich versuche am meinem Projekt weiterzuarbeiten, komme aber irgendwie nicht voran. Langsam beschleicht mich wohl auch eine leichte Corona-Depression.
Dienstag
Urlaubstag 9: vormittags gehe ich einkaufen, der Kühlschrank schreit nach Füllung. Nachmittags treffe ich Mutti, und wir gehen eine Weile im Nachbarort spazieren. Wenigstens ein wenig frische Luft.
Mittwoch
Urlaubstag 10: die US-Wahl fesselt mich fast den ganzen Tag, ich schaue immer mal wieder bei CNN rein, ist ja unglaublich.
Donnerstag
Urlaubstag 11: es geht weiter in den Staaten, die Entwicklung bleibt spannend. Ich erhalte eine Mail vom Optiker meines Vertrauens, dass meine neue Brille abholbereit sei. Nach dem Lunch fahre ich nach Siegen, doch vor Ort teilt man mir mit, dass es wohl ein Missverständnis ist. Immerhin kann ich die Lesebrille schon mitnehmen. Ich erstehe noch eine neue Zahnbürste (elektrisch), gibt es ja bei uns nicht, und schnüster noch ein bisschen durch die Mall, aber so wirklich gefesselt bin ich nicht. Also, ab nach Hause, ans Hörbuch und den Strickstrumpf.
Freitag
Urlaubstag 12: dieses Trumpeltier stürzt noch die ganze Welt ins Chaos, der US-Krimi lässt mich erstmal nicht los. Gut, dass die Zeichen auf Entspannung stehen. Ich erledige noch ein wenig Hausarbeit und beende den Tag wie üblich,
Samstag
Urlaubstag 13: vormittags hole ich noch Heidekraut für meine Parzelle und den Blumentopf am Hauseingang Seit "der Alte" im Pflegeheim ist, kümmert sich ja niemand mehr. Telefoniere mit Mutti, ich glaube, ich muss doch einiges mehr übernehmen. Mal sehen. Den Rest des Tages schaue ich, dass ich noch ein wenig von meinem Projekt erledigen kann.
*Das war eine wirklich ganz unspektakuläre lock-down Woche und der zweite Urlaub in diesem Jahr unter außergewöhnlichen Bedingungen.*
2 Kommentare:
Ja, der Kerl hält einen in Atem. Benimmt sich aber auch wie ein neidisches Kind.
Es ist schon komisch mit diesem zweiten "Lockdown" irgendwie schlägt mir der auch mehr auf das Gemüht.
Lieben Gruß
Andrea
Alles Gute dir! Du bist nicht die einzige, die es leid ist. Noch steht nicht viel davon in der Zeitung, aber frag mal die Psychologen, frag mal die Freundinnnen von Freundinnen. Mir hilft Socken stricken. Liebe Grüsse von Regula
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