Sonntag 04.04. Ostern
freies Wochenende: wir frühstücken bei Mutti. Tom hat dann einen Termin, Mutti und ich schauen noch eine Doku im Fernsehen. Nachmittags treffen wir uns und gehen auf den Friedhof. Da muss dringend was gemacht werden, aber bei dem Wetter wird das nix. Bin mal gespannt, wie die ganzen Bepflanzungen die nächsten Tage überstehen. Auf dem Rückweg suchen wir das Grab meiner vor 30 Jahren verstorbenen Freundin Andrea auf. Ich mache noch ein paar Fotos, denn ich rechne damit, dass es wohl bald eingeebnet wird. Abends höre und stricke ich weiter, wie gehabt.
Montag 05.04. Ostern
Spätdienst: unterwegs stelle ich fest, dass ich den Büroschlüssel daheim vergessen habe, und die Jungs haben frei. 🙈 Muss ich mich jetzt irgendwie so durchschlagen, denn alle meine Arbeitsutensilien sind im Büro. Gut, dass ich keine Stiefeletten anhabe...Ich muss zunächst zum Test, da ich ein paar Tage nicht im Haus war. Während ich auf das Ergebnis warte, fängt es draußen heftig an zu schneien - wir sind im Wittgensteiner, 500 m hoch.
Nachdem ich ein paar Bewohner individuell aufgesucht habe, treffe ich einige andere im Speisesaal und biete an, die einzelnen Stationen unseres Kreuzganges vom Freitag vorzulesen. Es entsteht ein netter Gesprächskreis, wo dieses Mal wirklich jeder Teilnehmer etwas zu sagen hat. Das kommt ganz selten vor. Ich bin zufrieden. Abends bin ich ziemlich groggy, höre und lese noch etwas und lege mich früh hin.
Dienstag 06.04.
freier Tag: Über Nacht hat es heftig geschneit, gut, dass ich nicht zur Arbeit muss. Morgens suche ich meine Sparkasse auf, denn ich habe keinen Onlinezugriff mehr auf mein Girokonto. Ich habe auch Muttis Konto dabei, das geht komischerweise. Es stellt sich heraus, dass, da noch eine Unterschrift von mir zu Muttis Konto fehlte (mea culpa), einfach das Konto gesperrt wurde. Sehe ich ein, aber dann doch das in Frage kommende Konto und nicht mein laufendes Girokonto. Merkwürdige Policy, und die ausführende Kollegin war natürlich nicht im Haus 😒 Ansonsten ist es ein üblicher Dienstag.
Mittwoch 07.04.
Bürotag: Das Auto ist wieder zugeschneit und eingeeist, erstmal fegen und kratzen..... Die Jungs sind in Urlaub (Ferien in NRW), eine Kollegin ist im Team, so dass wir nur zu zweit sind. Wir können noch einiges erledigen, vor allem die leidige Durchsicht abgelaufener Dienstpläne, besonders im Hinblick auf entstandene Mehrarbeits- /Überstunden. Die EL informiert uns im Gespräch über eine wichtige personelle Herausforderung. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Später bereite ich noch eine kleine Gedenkecke für unseren vor zwei Jahren verstorbenen Kollegen Mario vor. Es ist genau, wie im letzten Jahr, es soll auch so sein.
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von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag Dietrich Bonhoeffer +09.April 1945 |
Donnerstag 08.04.
freier Tag: vormittags tüddel ich vor mich hin, mittags gibt es Lunch bei Mutti. Nachmittags räume ich eine Schublade in meiner Kommode leer und sortiere alle noch nicht getragenen Stricksocken aus etlichen Jahren ein. Es sind genau 100 Paare, und ich stricke immer noch welche. Dazu kommen die, die ich zur Zeit anziehe..... Den Rest des Tages verbringe ich im Ruhemodus mit Hörbuch und Strickzeug.
Freitag 09.04.
Spätdienst: Zunächst habe ich ein Gespräch mit der EL wegen einiger Herausforderungen. Alle sind pandemiemüde, und das wirkt sich auch auf die Befindlichkeiten aus. Sicher, wir sollen und müssen natürlich die Contenance bewahren, aber ist nicht immer so einfach, zumal manche Mitarbeiter sich anscheinend in kognitiver Hinsicht den Bewohnern angepasst haben.....Später backe ich einen Stapel Waffeln, wird ja immer wieder gerne genommen und beginne danach mit der Praktikantin die Routinen. Abends bin ich müde, höre und stricke noch ein wenig.
Ich lese vom Ableben Prinz Philips, auch wenn er mit
99 Jahren sterben darf, erfüllt es mich mit Trauer, ich mochte ihn.
R.I.P. HRH Prince Philip, Duke of Edinburgh.
Samstag 10.04.
Spätdienst: ich koche schnell ein meal prep für heute abend und tüddel noch ein wenig rum. Gleich geht es los an den Bahnhof und in die Arbeit. Bin jetzt nicht mehr alleine, so dass wir es in Ruhe angehen können, es ist Wochenende.
*Eine Woche des Abschieds und der Gedenken*
verlinkt bei Andrea
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