Samstag, 8. Mai 2021

Wochenrückblick 19/2021


 

Ich liebe ja alte Sachen, ganz besonders die Bücher mit

 Ledereinband. Neulich fiel mir dieser Klassiker in der 

Tauschbox in die Hände.


Sonntag 02.05.

freies Wochenende: ich verpenne total und erscheine viel zu spät zum Frühstück.... Darf auch mal sein, sonst ist Tom immer säumig. 

Nachmittags bereite ich mich auf die Arbeit vor, sehe zu, dass ich alles einigermaßen klar habe. Wie immer habe ich mir eh zu viel vorgenommen und nicht alles geschafft. Der jetzt vierte Urlaub im Lockdown und mit zusätzlicher Ausgangssperre ab 21.00/22.00h - gut, ich gehe dann eh nicht mehr raus, aber ist trotzdem blöd - macht nicht wirklich Spaß. Zwei Wochen bei auch noch ziemlich miesem Wetter daheim bleiben ist schon recht nervig. Kein Einkaufsbummel, nur Terminshopping - total bescheuert - kein IKEA (geschlossen bis auf Weiteres), keine Flohmärkte, kein Yoga, kein Aquajogging und ganz schlimm, keine Theatergruppe......Gut, Gastronomie sehe ich ein, da ist man nicht geschützt durch die Maske. Selbst Kino oder Theater wäre möglich mit genügend Abstand, geht doch beim Gottesdienst auch. Sicher, ist ein wirtschaftliches Problem, die Veranstalter müssen alles hochfahren und haben dann nicht genügend Umsatz, wo hingegen die Kirche außer einer geringeren Kollekte keinen Verlust macht.

Nicht, dass ich Langeweile habe, zu tun gibt es mehr als genug, wenn ich mir so meinen Stash anschaue, aber nur handarbeiten und in der reichlich vorhandenen Landschaft rumlaufen kann es auf Dauer auch nicht sein. Immerhin habe ich ohne Test einen neuen Haarschnitt bekommen, war auch wirklich notwendig. Also, Fazit, es reicht langsam, mir kann keiner mehr erzählen, dass ich Gefahr laufe, mich zum Beispiel im Einzelhandel anzustecken, wenn sich gleichzeitig bei REWE oder beim Discounter die Leute Brust an Bauch durch die Gänge schieben. Das war in der letzten Zeit hier fürchterlich. Aber das ALDI-Virus ist wohl nicht so ansteckend wie das Deichmann-Virus. Ja, ne, is klar!!🙈

Mittlerweile kann der Sinn der Maßnahmen nicht mehr wirklich verkauft werden, zumal sich ja an den Fallzahlen nicht nennenswert was ändert. Und wenn die Leute es nicht verstehen, dann verhalten sie sich auch nicht danach. Die Ansteckungen passieren ja nicht beim Einkaufen, die meisten Infektionen gibt es im Privatbereich, weil es wirklich Leute gibt, die argumentieren, dass sie schließlich ein Familie sind und sich doch nicht gegenseitig anstecken (mehrfach in der Arbeit gehört). 

Der nächste Urlaub ist im Juli, so wie es aussieht, wird der auch nicht viel anders verlaufen, denn diese Privilegienregelung für Geimpfte finde ich jetzt ziemlich daneben. Entweder alle oder keiner. Außerdem bin ich nicht bei der Aussage, dass Geimpfte nicht mehr anstecken können, wenn sie sich infizieren. Das widerspricht allen Erfahrungen mit der Verbreitung von Infektionskrankheiten. Ich wiederhole gerne die Geschichte mit den Röteln. Ist ca. 40 Jahre her als ich in der Ausbildung zur Arzthelferin beim Gynäkologen war. Meine Schwester war damals etwa 10 Jahre alt und hatte die Röteln. Mutti wusste nicht mehr genau, ob ich sie auch hatte, ich war aber symptomfrei, also offensichtlich immun. Ich informierte also meinen Chef, der nahm Blut ab und wir schickten es ein. Das Ergebnis war ein Titer von 1:200+, also war ich zwar immun, aber infiziert und hätte andere anstecken können. Und ein Virus ist ein Virus, ist ein Virus!!! Zur Zeit liegen noch gar nicht genug  Daten vor, um solche Aussagen zu machen, und so lange es keine wissenschaftlichen Belege/Abhandlungen/Langzeitstudien gibt, bin ich ganz vorsichtig. Letztendlich schützt die Impfung nur mich selbst und nicht andere. Ich kann mich zwar infizieren, aber habe entweder gar keine Symptome oder nur einen milden Verlauf, und es endet in der Regel nicht tödlich. Und genau so muss ich mich verhalten. Diese ganze öffentliche Diskussion bringt doch nur noch mehr von diesen Querdenkern, Impfgegnern und Covididoten auf den Plan. Will nicht wissen, wie viele Leute sich bei diesen Demos ohne Masken und Abstand anstecken.

Musste ich jetzt mal los werden....


Montag 03.05.

Spätdienst: erster Arbeitstag nach dem Urlaub. Alle Bewohner sind noch da, keiner verstorben oder ausgezogen. Ich verschaffe mir schnell einen Überblick und laufe dann von Zimmer zu Zimmer und schaue nach dem Rechten. Später kann ich noch im Büro ein paar Dokumente lesen, und dann ist auch schon Feierabend.


Dienstag 04.05.

freier Tag: ich verbringe die Zeit mit meinem üblichen Haushaltsprogramm, bereite einige meal prep fürs lange Arbeitswochenende, telefoniere mit Mutti und fange an, eine Jacke zu stricken, in einer Farbe, die gar nicht meine ist, aber ich hoffe, dass ich sie später färben kann. Habe da schon einen Plan. 


Mittwoch 05.05.

Bürotag: als wir aus dem Zug aussteigen, empfängt uns ein heftiger Hagelschauer. Nicht zu glauben. 

Ansonsten, business as usual, es passiert nicht viel, immer noch legt die Pandemie alles lahm. Ob die angekündigten Lockerungen uns weiter bringen, ist allerdings fraglich.  


Donnerstag 06.05.

freier Tag: früh morgens wird Mutti von ihrem Garagenmieter aus dem Bett geklingelt, das elektrische Tor lässt sich nicht mehr öffnen. Auch mit dem Schlüssel geht es nicht. Mutti benötigt den ganzen Vormittag, bis sie jemanden findet, der vorbei kommt und sich die Sache anschaut. Nachmittags erscheint der Handwerker, er benötigt 2,5 Stunden, um zumindest einen Anhaltspunkt zu haben. Es sieht so aus, als wenn die gesamte Hauselektrik desolat ist (60 Jahre alt) - das Garagentor zwar nicht, aber es hängt daran - und wahrscheinlich erneuert werden muss. Gerade war der Maler erst da, jetzt das hier. Auf die Frage nach den Kosten murmelt er etwas von einer niedrigeren 5-stelligen ca. Summe *SCHLUCK*. Aber nutzt ja nix, wir müssen abwarten, er kann das erst im Juli machen, kann nix passieren, alle Sicherungen der Garage sind rausgedreht. Ich glaube, Mutti darf dankbar sein, dass ihr das Haus nicht über dem Kopf abgebrannt ist 🙏. Irgendwas ist ja immer...


Freitag 07.05.

Spätdienst: auf dem Weg zur Arbeit schneit es, es ist Anfang Mai, gut, ca. 600 m hoch. 


aus dem fahrenden Zug auf der Lützel

Ich backe mal wieder Berge von Waffeln, gehen auch alle weg. Da wir heute genug Kollegen im Dienst sind, verschwinde ich nach der Dokumentation ins Büro und schreibe noch ein paar ausstehende Protokolle und Rechenschaftsberichte. Da braucht es Ruhe, ist sonst kaum gegeben.

 

Samstag 08.05.

Spätdienst: gleich geht es los Richtung Bahnhof. Die Kollegin übernimmt die andere Etage, so dass ich meine Routinen ganz ohne Zeitdruck abarbeiten kann. Die Bewohner werden es zu schätzen wissen.


 Ge*denken: 76 Jahre Kriegsende in Europa




verlinkt bei Andreas Samstagsplausch


1 Kommentar:

Babajeza hat gesagt…

Hoi Ulrike, es kann gut sein, dass man die Viren weitergibt und auch aufnimmt, vor allem wenn man sich zu nahe kommt. So wie das ja auch bei der Grippe der Fall ist. Im Restaurant, im Laden, an der Demo, im ÖV. Virentests fallen positiv aus, keine Frage. Aber für mich ist entscheidend, wer tatsächlich krank wird. Noch wichtiger, wer stark krank wird und ins Spital gehen und sogar auf die Intensivstation gehen muss, um die Gefährlichkeit des Virus zu definieren.

Wundere dich weiter über REWE und den Kleinhandel ... es ist ein Anfang.

Liebe Grüsse von Regula