Ich hoffe, Ihr seid alle wohlbehalten ins neue Jahr gekommen und passt weiterhin gut auf Euch auf.
Sonntag 26.12. Weihnachten
freies Wochenende: gegen Mittag fahre ich zu Mutti, meine Schwester und Familie sind gerade eingetroffen. Es gibt lecker Kartoffelsalat und Würstchen. Die Schwester stiftet ein Dessert und zum Kaffee gibt es einen Möhren-Marzipan-Kuchen, kenne ich auch noch nicht, so ein Ostern-Weihnachten-Cross-over, aber schmeckt wirklich gut. Später gehen wir noch ein Stück mit Mutti spazieren, sind aber froh, als der Tom uns aufliest. Der Abend klingt gemütlich am Kamin aus, und Mutti ist immer glücklich, wenn sie all ihre Lieben um sich hat.
Montag 27.12.
freier Tag/VT: ich bleibe daheim und schaue schon mal auf meine anstehenden Projekte.
Dienstag 28.12.
freier Tag: ....mit Hausarbeit, same procedure as every week
Mittwoch 29.12.
Bürotag: seit heute fahre ich wieder mit dem Zug, muss dann dran denken, auf die Uhr zu schauen. Wir erledigen das Tagesgeschäft, einige Dienstpläne sind irrtümlich zu früh in Umlauf gekommen, da muss noch ein wenig feinjustiert werden, und der Lieblingskollege steht einer Kollegin in einer persönlichen Herausforderung bei. Gegen Mittag gibt es ein paar ganz tolle Häppchen, selbst zubereitet von unseren Küchenfeen, denn wir feiern unser 15jähriges Bestehen, leider keine große Party. aus bekannten Gründen. Ich muss mich trotzdem verabschieden, der Zug wartet leider nicht.
Donnerstag 30.12.
freier Tag: mittags gibt es Lunch bei Mutti, wir gedenken unserer Eltern/Großeltern, die gestern und heute Geburtstag hatten. Dann helfe ich ein wenig im Haushalt, und als die Schnulze anfängt, fahre ich noch zum Einkaufen. Es ist immer das gleiche, man meint, es bricht eine Hungersnot aus. Gut, ich bin ja auch spät dran, aber ich bin auch mit dem Zug unterwegs. Als ich endlich aus den Läden bin, reicht es mir voll und ganz. Ich bin froh, als ich all die Taschen im Dachgeschoss habe.
Freitag 31.12. Silvester
Spätdienst: die Schranke am Bahnhof funktioniert nicht richtig, die Polizei schaut sich gerade um, aber der Zug fährt pünktlich. Wir spielen den ganzen Nachmittag Bingo mit den Bewohnern in großer Runde, das wird immer gerne angenommen und dürfte ja die ganze Zeit nicht stattfinden. Abends hat der Zug dann ca. 30 Min Verspätung, wohl wegen dieser Schrankensache. Als ich endlich daheim ankomme ist es schon fast 19.30h, der Tag ist rum und ich habe tierischen Hunger. Ich telefoniere noch mit Mutti, später schlafe ich auf dem Sessel ein und werde kurz vor Mitternacht wieder wach. Ich lege mich hin und verpenne den Jahreswechsel. Ich habe wohl auch nix verpasst.
Samstag 01.01. Neujahr
Frühdienst: der Wecker klingelt um 5.30h, ich nehme die Medis, gehe duschen und nach dem Frühstück schnappe ich meine Stöcke und trabe Richtung Bahnhof. Es ist warm wie im Frühling. Als ich ankomme, ist alles dunkel, in ein paar Minuten soll der Zug fahren. Ich schaue noch mal auf den Plan, oh, ne, da ganz hinten unten steht, dass der einzige Zug, der heute nicht fährt, genau dieser ist, ich habe es einfach übersehen. Das morgens um 7.30h, ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen und den nächsten Zug nehmen. Also schlure ich zurück nach Hause, setze mich ins Auto und fahre los. Es begegnet mir auf der 17km langen Strecke kein einziges Fahrzeug, das ist schon etwas gruselig. Ich erledige die Wochenendroutinen und schaue zwischendurch immer mal wieder nach einer Bewohnerin, wo wir mit dem Ableben rechnen. Als ich Feierabend habe gehe noch mal hin. Vor der Tür fängt mich die Kollegin ab und sagt, dass die Dame gerade verstorben ist. Wir gehen kurz rein und nehmen Abschied. Es ist sehr beruhigend, wenn man diese Möglichkeit hat. Wäre ich nicht mit dem Auto gewesen, hätte ich das Haus schon verlassen gehabt. Ich frage mich, welche Kräfte da unterwegs sind.....
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