Sonntag 19.03.
frei: wir frühstücken bei Mutti, Tom pfeift immer noch aus dem letzten Loch, aber er hält sich tapfer. Nach ein paar hilfreichen Handgriffen entfernen wir uns und lassen die Dame des Hauses in ruhe ihre Sportübertragungen sehen. Daheim bereite ich mich schonmal auf das Ende des Urlaubs vor.
Montag 20.03.
spät: erster Arbeitstag nach dem Urlaub: als ich ankomme und die Kollegen schweigsam in der Raucherecke sitzen, ahne ich schon etwas. Wir haben einige Covid-Infektionen im Haus, sowohl Bewohner als auch Kollegen. Das heißt, wieder Maske tragen und ständige Desinfektion. Bisher bin ich ja verschont geblieben, will hoffen, dass es so bleibt. Durch die Unterstützung der Pflege sind noch einige Routinen zu erledigen, ist mir ganz recht, denn ich hätte ohnehin keine großen Angebote machen können. Die letzte Nachricht ist auch nicht so schön, es gibt vier Trauerfälle, einer davon eine Bewohnerin, die nur ein paar Tage älter war als ich, all die Jahre (11,5) meiner Zeit im Haus hier wohnte und deren Schicksal mich sehr berührte. Aber nach Lage der Dinge ist ihr wohl, und das beruhigt mich.
Dienstag 21.03.
spät: da ich gestern der Pflege viel geholfen habe, bin ich nicht ganz fertig geworden, kann ich aber alles noch schnell erledigen. Dann schreibe ich die Dokumentationen, lese den ein oder anderen Eintrag der Kollegen, um auf dem laufenden zu bleiben, helfe noch das Abendbrot zu verteilen und darf dann Feierabend machen. Auf dem Rückweg kaufe ich ein paar Lebensmittel ein, war jetzt auch nötig.
Mittwoch 22.03.
frei: Haushaltstag, muss ja im Flow bleiben. Den Rest des Tages verbringe ich auf der Couch.
Donnerstag 23.03.
frei: gegen Mittag hole ich Mutti ab, sie hat einen Arzttermin im Klinikum. Mir ist nicht ganz wohl dabei, da ich ja Kontakte mit Covid hatte. Wir tragen beide eine Maske im Auto, im Krankenhaus ist es ja ohnehin (noch) Pflicht. Ich hoffe, es geht gut. Daher bringe ich sie auch gleich wieder heim und fahre weiter, wäre ja sonst kontraproduktiv.
Freitag 24.03.
spät: ich backe fast den ganzen Nachmittag Waffeln, es dauert lange, da ich nur ein Eisen benutze. Wir haben noch ein Doppeleisen, aber das geht gar nicht mehr. Später leiste ich noch ein paar Bewohnern Gesellschaft, wir erzählen Geschichten aus dem Leben, ist spannend.
Samstag 25.03.
früh: kurzer Wechsel, bin doch etwas müde. Ich beginne mit den Routinen, die Covid-Maßnahmen sind aufgehoben, so dass ich auch alle Bewohner aufsuchen kann. Nach der Doku bin ich schnell auf dem Weg nach Hause, schaue kurz beim Rewe rein und dann ist endlich Feierabend.
verlinkt bei Andrea
1 Kommentar:
Das leidige Thema C. Aber was will man machen, um die Liebsten zu schützen.
Es ist auch immer wieder traurig, wenn ein Mensch geht. Geht mir auch immer so auf meiner Station, obwohl diese Menschen nicht so lange bleiben.
Liebe Grüße
Andrea
Kommentar veröffentlichen